München, 24.03.2023
Liebe Wanderfreunde,
gestern sind wir von Germannsberg nach Eichenau gewandert. Der Bus in
Germering fuhr nur mit uns über die Dörfer nach Germannsberg. Dort sind wir
ausgestiegen und konnten tatsächlich einen Blick bis in die Berge werfen:
Unverkennbar die Benediktenwand – wir freuen uns jetzt schon, wenn es in
absehbarer Zeit wieder mal „richtig“ in die Berge geht.
Wir hingegen starteten
unsere Wanderung, die
uns durch Feld und
Wald nach Eichenau
brachte. Beim Lipp-Hof
lockte gleich mal eine
Einkaufsgelegenheit für
Bio-Produkte, aber
keiner wollte 5 kg
Kartoffeln auf der
Wanderung mitnehmen.
Und die Bank war
bereits besetzt, wie man
sieht.
Am Wegesrand grüßten uns die
ersten Frühlingsboten.
Am Rand von Gagers, einer
kleinen Siedlung, konnten wir
sogar bis München schauen:
Noch liegen die Äcker brach – für uns Wanderer gar nicht schlecht. Wenn erst
wieder der Mais mannshoch steht, ist es mit den Ausblicken vorbei.
So aber konnten wir den Fasan
entdecken, der eiligen Schrittes
davoneilte. Und das einsame
Reh, dass mit großen Sprüngen
über Äcker und Wiesen hinweg
irgendwo nach einer Deckung
suchte.
Wir erreichten Wagelsried. Am Ortseingang hat ein Ehepaar 2004/05 eine
Kapelle errichtet. Drinnen steht eine Figur.
Wer mag das sein? Die Handys wurden gezückt und
fleißig gegoogelt. Keine Lösung. Schließlich kam ein
Mann auf uns zu und stellte sich als Initiator und
Erbauer der Kapelle vor.
Des Rätsels Lösung: Es ist die heilige Notburga, eine
Tiroler Volksheilige und Patronin der Dienstmägde
und der Landwirtschaft. Die Kapelle selbst ist Ersatz
für eine ältere, die in der Nähe stand und abgerissen
wurde.
Wir zogen weiter eine schöne Birkenallee entlang. Sie ist im Sommer sicher
sehr sehenswert, wenn sich die Blätter im Wind wiegen.
Auf einsamen schmalen Pfaden
ging es immer weiter Richtung
Eichenau – kein anderer Wanderer
weit und breit.
Erst am Ortsanfang von Eichenau
trafen wir wieder auf „Leben“.
Hier waren doch andere Wanderer
unterwegs und die ersten grünen
Halme fanden ebenfalls ihre
Interessenten:
Noch einmal gab es eine
Gelegenheit, eine Pause vor dem
„Schlussspurt“ einzulegen.
Es galt als letzte kleine Herausforderung zwei kleine Bächlein zu überqueren –
allerdings hatte die lange Trockenheit kaum noch Wasser übergelassen.
Und dann erreichten wir unsere Einkehr.
Das war ja eine Überraschung: Eine lange, schön gedeckte, mit Blütenblättern
geschmückte Tischreihe extra für uns! Eine freundliche Bedienung, leckeres
Essen, zum Schluss noch ein Espresso oder Cappuccino. Herz, was willst du
mehr!
Da waren wir auch nicht zu
erschüttern, als die MVG-App
(wieder mal) meldete, die S-Bahn
hätte wegen Reparaturarbeiten auf
der Strecke enorme Verspätung.
Am Bahnhof angekommen
studierten wir alle möglichen
Busverbindungen – aber heute war
es unser Tag: Überraschend wurde
angezeigt, dass die nächste S-Bahn
in Kürze einfahren und uns wieder
nach Pasing bringen würde.
Und so war es auch.
So haben wir Pasing unerwartet
schnell erreicht – und wenn ich
momentan aus dem Fenster schaue,
dann war auch das Vorverlegen des
Wandertages goldrichtig.
Alles hat geklappt. Noch ein
Dankeschön an meine vielen
MitwanderInnen . Bis zum nächsten Mal!
Viele Grüße
Herbert